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Abwasserableitung, Kanal

Um das Abwasser der Kläranlage zuleiten zu können, sind unterschiedliche Entwässerungssysteme, Bauarten und Materialien auf dem Markt. Die Aufgabe des planenden und beratenden Ingenieurs besteht darin, aus der Vielzahl der Möglichkeiten die technisch und finanziell optimale Lösung herauszuarbeiten.

Eine Freispiegelentwässerung bietet bei den Betriebskosten gegenüber einer Druck-/Vakuumentwässerung Vorteile, schlägt in der Regel jedoch bei den Investitionskosten höher zu Buche. Erst in einer Kostenvergleichsrechnung (KVR), bei der die verschiedenen technischen Varianten und ggf. auch Trassen gegenübergestellt werden, kann aus finanzieller Sicht eine Entscheidung gefällt werden.

Um die Hausentwässerung, d. h. der Kanalanschluss vom Haus bis zum Sammelkanal, normgerecht planen und ausführen zu können, sind die örtlichen Gegebenheiten individuell zu erfassen und in die Planung einzubauen. Wenn hoch anstehendes Grundwasser den Anschluss an den Sammelkanal erschweren (siehe Abb. 2) ist eine separate Wasserhaltung einzuplanen oder aber auch ein anderes Verwahren (z. B. das Kanalbohrverfahen) zu wählen. Wichtigstes Kriterium zur Hausentwässerung ist die Sicherstellung, dass das abgeleitete Abwasser nicht in den Keller zurückgedrückt wird und diesen überflutet. Die sog. Rückstauebene bezeichnet den Horizont, über die der Keller vor Rückstau zu sichern ist. Wird hier bei Planung oder Ausführung ungenau gearbeitet, wird es bei einem Schaden möglicherweise zu keinem Versicherungsausgleich kommen.

Ein Kanal ist ein langlebiges Wirtschaftsgut. Der Unterhalt und die Sanierung des Kanalsystems sind daher von besonderer Bedeutung. Hinzu kommt, dass durch defekte Kanäle und eindringendes Grundwasser die Kläranlage zusätzlich belastet wird oder durch in den Untergrund versickerndes Abwasser eine Grundwasserverunreinigung erfolgt (Umweltstrafrecht nach ff. §324 StGB).

Folgende Sanierungsverfahren werden verwendet: offene Bauweise/Erneuerung, Ausbesserungs-, Beschichtungs-, Schlauchlining-, Abdichtungs- oder Injektionsverfahren.

Dichtigkeitsprüfung der neu errichteten Kanalleitung

Kanalbau im Bodenverdrängungsverfahren, Sammelleitung DN 150 (Sauerlach)

offene Kanalbauweise mit Verbausystem, Hauptsammelleitung Eiprofil 800/1200 (München-Freimann)

Kanalverlegung offene Bauweise, Lasereinmessung

Filtervlies Sickerschacht

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