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WEG Habsburgerstraße 8, München-Schwabing

Das bestehende Wohnhaus mit zwei Eingängen und ca. 40 Wohnparteien aus dem Jahre 1948 (Wiederaufbau) hatte massive Feuchtigkeitsprobleme an den Kellerinnenwänden. Im Jahr 2012 wurde ein entsprechendes Gutachten gefertigt und eine Kanal-Kamera-Befahrung durchgeführt.

Projektziele

  • Sanierung der Schmutzwasserkanalisation,
  • Beseitigung der Ursachen zur Kellerwandfeuchte,
  • Trennung von Schmutz- und Regenwasser,
  • Versickerung des Regenwassers,
  • Neugestaltung des Innenhofes,
  • Neue Entwässerung der Hausmeister-Keller-Wohnung

Projektzeiträume

in 2013 / 2014

Genehmigungsplanung/Genehmigung
8 Monate

Ausführungsplanung, Vergabe
2 Monate

Ausführung
6 Monate

Einbau Füllkörperrigole Innenhof

Pflasterarbeiten Zufahrt, Drainpflaster

Rohrleitungseinführung (neue Leitung) in Bestandsschacht

Inlinersanierung, Anschlusskanal

Drainagepflaster, Hofbefestigung

Kamerabefahrung, Regenwasserkanal

neue Hebeanlage in Bad

Projektbeschreibung

Das bestehende Wohnhaus mit zwei Eingängen und ca. 40 Wohnparteien aus dem Jahre 1948 (Wiederaufbau) hatte massive Feuchtigkeitsprobleme an den Kellerinnenwänden. Im Jahr 2012 wurde ein entsprechendes Gutachten gefertigt und eine Kanal-Kamera-Befahrung durchgeführt.

Die Kanäle bis zur öffentlichen Kanalisation waren durchweg beschädigt und undicht.

Das Sanierungskonzept sah vor, dass das verzweigte Grundleitungsnetz still gelegt wird und ein neues Rohrnetz unterhalb der Kellerdecke verlegt wird. Berücksichtigt werden musste, dass Keller-Durchgänge gekreuzt werden mussten (Durchgangshöhe!), die Kellerabteile belegt waren (frei räumen!), Strom-, Gas-, Wasser- und Heizungstrassen gequert werden mussten und das das Gebäude voll genutzt war.

Um das Regenwasser von Schmutzwasserkanal abzutrennen, wurden vier Füllkörperrigolen geplant und realisiert. Vor die Rigolen wurden Reinigungsschächte platziert und die Fallrohre wurden mit Laubfängen ausgestattet. Die Hof- und Zufahrtentwässerung wurde über eine flächenhafte Versickerung – das sog. Drainpflaster – gelöst. Die Entwässerungsgegenstände im Keller wurden über Hebeanlagen an  das abgehängte Rohrleitungsnetz angeschlossen. Der Wäschekeller wurde über eine Über-Flur-Anlage (fäkalienfrei) und das Bad der Hausmeisterwohnung über eine in der Bodenplatte eingelassene  Fäkalienhebeanlage angeschlossen.

Die Hausanschlussleitung DN 200 Stz – Anschlusskanal DN 300 –  wurde mit einem Schlauchliner „Easy Liner“ saniert; die beiden anderen Anschlusskanäle (vorwiegend für Regenwasser), wurden außer Betrieb genommen, teilverdämmt und von der Münchner Stadtentwässerung im städtischen Kanal verschlossen.

Während der Bauarbeiten gab es Einschränkungen in der Nutzung des Hinterhofes und der Zufahrt, eine Parkbeschränkung am Straßenrand für die Baufahrzeuge, aber nur geringe Einschränkungen in der  täglichen Nutzung des Trinkwassers (Erzeugung von Abwasser).

Das veranschlage Budget von 100.000,- Euro wurde geringfügig überschritten, da z. B. zusätzliche Außenanlagenarbeiten vom Bauherren gewünscht wurden. Die Eigentümer haben sich durch die Abtrennung des Regenwassers die jährliche Regenwassergebühr erspart.

Die Kanalsanierung hat unter anderem dazu geführt, dass ein Fehlanschluss – eine offenen Blindleitung –, die erhebliche Mengen an Regenwasser unter die Kellerbodenplatte einleitete (Feuchte), gefunden und geschlossen wurde.

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